Nehmen Sie Zahnfleischentzündungen ernst!
Zahnfleischerkrankungen sind weit verbreitet. Ca. vier von fünf Erwachsenen sind betroffen, viele wissen es gar nicht. Aus einer Zahnfleischentzündung kann eine Parodontitis werden, wenn Bakterien sich am Zahn entlang in die Tiefe vorarbeiten. Dadurch bilden sich Taschen zwischen Zähnen und Zahnfleisch, der Zahnhalteapparat wird angegriffen. Als Folge können sich Zähne lockern oder ausfallen.
Wird eine Entzündung des Zahnfleisches rechtzeitig erkannt und behandelt, kann meistens die Entwicklung einer Paradontitis verhindert werden. Bei folgenden Symptomen sollten Sie vorsichtshalber zur Kontrolle in unsere Zahnarztpraxis kommen:
- Zahnlockerung
- Zahnfleischrötung
- Zahnfleischschwellung
- Zahnfleischbluten beim Zähne putzen
- Zahnfleischrückgang
- Mundgeruch
Schonende Paradontitis-Behandlung mit dem Laser
Eine bestehende Parodontitis behandeln wir schmerzarm und minimal-invasiv. Um den Schweregrad zu beurteilen, kommt eine spezielle Sonde zum Einsatz, mit der wir den Parodontal Screening Index (PSI) bestimmen. Dieser Wert gibt an, wie weit die Knochenrückbildung am Zahn fortgeschritten ist. Auch eine Röntgenaufnahme kann zeigen, ob die Entzündung den Kieferknochen schon erreicht hat.
Vom Ergebnis hängt die individuelle Therapie ab. Mit Spezialinstrumenten entfernen wir die krankmachenden Bakterien von den Wurzeloberflächen. Extrem schonend und sehr wirksam ist die Behandlung mit einem Laser. Schwellungen oder Schmerzen treten so gut wie gar nicht auf. Mit dem Laser erreicht man die Keimreduktion auch meist ohne Zugabe von Medikamenten wie Antibiotika.
Konsequente Nachsorge für eine dauerhafte Verbesserung
Parodontitis ist eine chronische Erkrankung, die eine lebenslange Betreuung erfordert. Perfekte Mundhygiene, regelmäßige Kontrolluntersuchungen und Professionelle Zahnreinigungen sind notwendig, um den Therapieerfolg zu gewährleisten. Wenn Sie konsequent darauf achten, haben Sie gute Chancen auf eine dauerhafte Verbesserung.
Prophylaxe schützt vor Parodontitis
Um sich wirksam vor einer Parodontitis zu schützen, empfehlen wir Ihnen eine regelmäßige Professionelle Zahnreinigung (PZR). Durch diese können sich Zahnbeläge und Zahnstein gar nicht erst festsetzen. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Patienten, die regelmäßig eine Professionelle Zahnreinigung durchführen lassen, seltener an Parodontitis erkranken.
Wie hoch ist Ihr Parodontitis-Risiko?
Es gibt verschiedene Faktoren, die Ihr Risiko für Zahnfleischentzündungen und Parodontitis erhöhen:
- Dazu gehört vor allem eine unzureichende Zahnpflege, bei der Zahnbeläge nicht gründlich entfernt werden.
- Mit zunehmendem Alter oder durch verminderte Abwehrkräfte steigt das Parodontitis-Risiko.
- Auch Rauchen begünstigt die Entstehung dieser Erkrankung.
- Stress oder Hormonschwankungen, z.B. in der Schwangerschaft tragen ebenfalls dazu bei.
- Ebenso können genetisch bedingte Veranlagungen Parodontitis begünstigen.
Diabetiker sind besonders gefährdet
Bei Diabetikern kommen Zahnfleischentzündungen etwa dreimal so häufig vor wie bei Menschen ohne die sogenannte Zuckerkrankheit. Man vermutet, dass die erhöhten Blutzuckerwerte das Immunsystem beeinträchtigen und somit Entzündungen begünstig werden.
Umgekehrt beeinflusst eine Parodontitis den Diabetes, denn die Entzündung sorgt dafür, dass das Insulin nicht so gut wirkt und die Blutzuckerwerte steigen. Der Diabetes lässt sich leichter einstellen und kontrollieren, wenn es gelingt, die Mundhöhle entzündungsfrei zu halten.
Auch mit Gefäßerkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall bestehen Zusammenhänge. Bei ausgeprägter Parodontitis wurde ein doppelt so hohes Risiko für eine Erkrankung der Herzkranzgefäße nachgewiesen.